Die Politikfeldanalyse bzw. Policy-Forschung gehört zu den klassischen Teilgebieten der Politikwissenschaft. Die Policy-Forschung untersucht insbesondere, „what governments do, why they do it, and what difference it makes“ -- so der viel zitierte Untertitel des Buches „Policy Analysis“ (University of Alabama Press, 1976) von Thomas R. Dye. Ziel dieses Seminars ist es, die Studierenden mit dem Instrumentarium der VERGLEICHENDEN Policy-Forschung vertraut zu machen. Dieses Instrumentarium wird seit Jahrzehnten auf Akteure, Institutionen und Prozesse in verschiedenen Politikfeldern (z.B. Sozial-, Bildungs-, Wirtschafts- oder Umweltpolitik) angewendet.

 

So wird in der Vergleichenden Policy-Forschung u.a. empirisch untersucht, ob Partei-Ideologien, Veto-Spieler, Europäische Integration, Globalisierung, Varieties-of-Capitalism, historische Pfadabhängigkeiten und andere theoretisch plausible Faktoren erklären können, warum einige Regierungen bestimmte Politikinstrumente wie z.B. Privatisierung, Subventionierung, Staatsverschuldung oder Regulierungen stärker nutzen als andere. Dabei wird häufig der deutsche Fall (d.h. die Bundes-, Bundesländer- und kommunale Ebene) im Vergleich mit den entsprechenden Gebietskörperschaftsebenen in anderen Staaten bzw. politischen Systemen betrachtet.

 

Studienleistung: kurzes Impulsreferat

 

Prüfungsleistung: Abschlussklausur

 

Einführende Literatur:

 

Georg Wenzelburger & Reimut Zohlnhöfer (Hrsg.) (2023): Handbuch Policy-Forschung. 2. Aufl., Wiesbaden: Springer VS.

 

Katharina Crössmann & Karsten Mause (2015): Rail Subsidisation in the European Union: An Issue Beyond Left and Right? Comparative European Politics 13(4): 471-492, PDF download: https://www.researchgate.net/publication/270483174_Rail_subsidisation_in_the_European_Union_An_issue_beyond_left_and_right

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24