In den letzten Jahren ist in Deutschland und in vielen Teilen Europas ein Erstarken extrem rechter Positionen und Meinungen mitsamt teils gewaltsamer Aktivitäten zu beobachten. Diese gegenwärtigen Beobachtungen nehmen wir zum Anlass, nach den zeithistorischen Hintergründen und somit der Vorgeschichte aktueller Problemwahrnehmung zu fragen. Die Veranstaltung untersucht Ursprünge und Ursachen, Ausprägungen, Akteurinnen und Akteure sowie Strukturen rechtsextremer Handlungen und rechter Gewalt in unterschiedlichen Regionen Nordrhein-Westfalens. An konkreten historischen Beispielen werden Ereignisse, Netzwerke, gesellschaftliche Faktoren, die mediale Kommentierung und die politische Bearbeitung des Phänomens untersucht – und jeweils nach deren Nachwirkungen bis in die unmittelbare Gegenwart gefragt.

Die Übung findet als Blockveranstaltung statt. Die Auftaktveranstaltung wird am 20.10. in Münster angeboten (10–14 Uhr). Nach einem „Einführungsblock” (tba) werden die Studierenden im Mittelteil des Semesters eigenständig an selbstgewählten Aspekten des genannten Themas recherchieren, und zwar in unterschiedlichen Archiven (Kommunalarchive, Landesarchive, Bewegungsarchive). Zum Ende des Semesters werden die Ergebnisse in einem Präsentationsblock zusammengetragen. Dazwischen wird es immer wieder (vornehmlich digitale) Möglichkeiten zum Austausch geben. Die Teilnahme setzt folglich die Bereitschaft voraus, solche Archivreisen selbständig zu organisieren und zu unternehmen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24