In diesem Semester übersetzen wir die Bandammanna saga, eine besondere Isländersaga, die keine Fehde zum Austrag kommen lässt, sondern von Ressentiment, Ranküne und Bestechung im Rahmen eines Totschlagsprozesses handelt. Die Saga entstand im späteren 13. Jahrhundert, ihre Handlung liegt im Verhältnis zu anderen Íslendingasögur besonders spät (um die Mitte des 11. Jahrhunderts). Verwendet wird die Ausgabe von Guðni Jónsson in der Reihe Íslenzk fornrit (Bd. 7). Parallel dazu machen wir uns anhand von Ausschnitten mit dem Prozessrecht der Grágás, des isländischen Rechts zu Zeiten der Unabhängigkeit, sowie der Járnsíða, des Nachfolgers zu Beginn der norwegischen Königsherrschaft, das zur Entstehungszeit der Saga galt, vertraut.

Die Übung steht allen Interessierten mit Altisländisch-Vorkenntnissen offen. Es ist vorzugsweise mit der Prüfungsform „Präsentation mit benoteter wissenschaftlicher Ausarbeitung“ vorgesehen und nur in Ausnahmefällen als Basis einer großen Hausarbeit.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24