Die Einbeziehung außerschulischer Lernorte in den Politik-Unterricht bietet sich in vielfältiger Weise an. Solche Besuche sind "geplante und organisierte Realitätsbegnungen von Lernenden mit ihrer Umwelt und dienen der sinnlich-anschaulichen Untersuchung eines Inhaltsschwerpunkts außerhalb des Lernorts Schule." So die wissenschaftliche Definition nach Weißeno (2000). Es kommen dabei sog. Erkundungen, Unterrichtsgänge, Besichtigungen, Fahrten und Exkursionen oder Simulationen vor Ort in Frage.

 

Die Realität soll außerhalb der Schule - wie im richtigen Leben - ganz unmittelbar erfahren werden, nicht über Texte, Bilder und Begriffe. Und die Realitätserfahrung soll nicht allein im Besuch des außerschulischen Lernorts bestehen, sondern ist komplexer anzulegen und dient auch der wachsenden Handlungskompetenz der Schülerinnen und Schüler: angefangen bei den vorbereitenden Planungen und Absprachen, über die Recherche der Anfahrt und der Besuchsbedingungen, bis hin zur Organisation bzw. Präsentation vor Ort. Regelmäßig soll sich danach eine Auswertung und Feedback anschließen.

 

Trotz all dieser unbestreitbaren Vorteile der Nutzung von außerschulischen Lernorten sind sie nach wie vor eine Ausnahme im Schulalltag. Das liegt sicher am großen Planungsaufwand und an innerschulischen Widerständen. Das Seminar soll Rüstzeug vermitteln, dieses wertvolle Potential ausgiebiger zu nutzen.

 

Das Seminar ist zweistündig. Da wir uns allerdings fast immer an ausgesuchten Lernorten (innerhalb Münsters) treffen werden, planen sie bitte vor und nach dem Seminar entsprechende Fahrzeiten ein.

 

Als Prüfungsleistung wird die Planung und Durchführung des Besuchs eines außerschulischen Lernorts erwartet.

 

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2023/24