In der frühen Neuzeit ist aufgrund tiefgreifender gesellschaftlicher und technologischer Umbrüche ein massiver Anstieg der Zahl der Schreib- und Lesekundigen zu beobachten. Zum ersten Mal spielt nun Schriftlichkeit für einen größeren Teil der deutschsprachigen Bevölkerung eine nennenswerte Rolle. Verbunden mit der Zunahme der Schreibanlässe ist eine Ausdifferenzierung der Textsorten. Im Seminar sollen nach einer einführenden Phase zum Frühneuhochdeutschen und Mittelniederdeutschen ausgesuchte Textzeugen aus verschiedenen Regionen des deutschen Sprachraums besprochen werden. Berücksichtigt werden z.B. Texte für den Schulunterricht, Rechts- und Verwaltungstexte (z.B. Hochzeits- und Kleiderordnungen), aber auch Protokolle, Privatbriefe, Kochbücher u.v.m.
- Lehrende/r: Christian Fischer-Bakker