In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Abrahamische Ökumene entwickelt, in der sich Menschen aus den drei monotheistischen Religionen des Judentums, Christentums und Islams zusammenfinden. Dabei scheinen Abraham und sein Glaube an den einen Gott der Fokus zu sein, in dem sich die Menschen der unterschiedlichen Traditionen wiederfinden können und Unterschiede wie Gemeinsames leben und theologisch bedenken.

Theologisch fordert die Existenz der anderen zu einer Ortsbestimmung der jeweils anderen Religionen und zu einem Überdenken gewohnter eigener Standpunkte heraus. Eine solche kann unter dem Gesichtspunkt der Wahrheit Gottes für die Menschen nicht umgangen werden. Damit verbunden ist die Frage, wie ich die Anderen angemessen verstehen kann, wenn ich meine eigene Tradition wertschätze und als von Gott gewollte Tradition ernst nehme. Dabei wird die Akzeptanz der Andersheit der Anderen ebenso vorausgesetzt wie die Toleranz, die dem gemeinsamen Leben gilt. Gleichzeitig darf die Frage gestellt werden, wann bestimmte Ausprägungen der jeweiligen Religionen das Humane verletzen und hinter den Ansprüchen einer Moderne, die die Würde und Autonomie des Menschen achtet, zurückfallen. Dieser Weg der Begegnung verbindet sich mit der Frage, zu welcher Erfahrung der jeweilige Glaube befähigen will.

Zentrale Inhalte sind das Monotheismusverständnis und die leitenden Gottesbilder, das Offenbarungsverständnis und die Vermittlungsfiguren, die Bedeutung des Ethos sowie die leitende Wahrheitskonzeption.

Hinweise und Texte zu den einzelnen Sitzungen finden Sie im Learnweb.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24