Männer kommen ins Gerede, die Twitter Kampagnen "#me too und #it was me" als Gegenreaktion haben für erhebliche männliche Verunsicherungen gesorgt - so hört und liest man im gegenwärtigen öffentlichen Diskurs der Geschlechter. Aber wirklich: Ist da nicht auch im Netz eine "masklinistische" Bewegung zu beobachten, die Männer in der Bedrängnis sieht und "Basta - Emanzipation. Es reicht!!" ruft? In der Soziologie haben sich seit den 1980er Jahren die "men´s studies" etabliert (Connell, Bourdieu, Meuser). In diesem Seminar werden wir die einzelnen Themenfelder (männliche Sozialisation, hegemoniale Männlichkeit, Männer, Arbeit, Macht) der men´s studies betrachten, und deren Thesen zur andauernden Dominanz des Man-nes kritisch überprüfen. Die Diskussionen im Seminar sollen einen Beitrag leisten, den aktuellen `state of affairs´ der Geschlechterbeziehungen einschätzen zu können. Wie oben geschrieben - heute kommen Männer ins Gerede. Die Krise des Mannes wird groß geschrieben. Tatsächlich? Müssen sich Männer heute hinten anstellen?
Literatur wird zu Beginn der Veranstaltung bekannt gegeben.
- Lehrende/r: Roland Schindler