Sakramente – (liturgisch gefeierte) sichtbare Zeichen der Gegenwart und Heilswirklichkeit Gottes – gab es bereits in der Alten Kirche. Der lateinische Begriff sacramentum wurde theologisch das erste Mal von dem frühchristlichen Autor Tertullian im Hinblick auf die Taufe verwendet. Der griechische Äquivalenzbegriff lautet μυστήριον, was übersetzt „Geheimnis“ bedeutet. Neben der Bedeutung eines heiligen Zeichens schwingt im Begriff des Sakramentes somit auch eine Dimension des grundsätzlich Verborgenen mit.

Welche Sakramente wurden in der Alten Kirche gefeiert und wie wurden sie theologisch begründet? Was für ein Stellenwert wurde den Sakramenten von den frühen Christen im Rahmen ihrer Glaubenspraxis zugesprochen? Diese und weitere Fragen werden in dem Proseminar durch die Lektüre und Analyse ausgewählter Texte von Kirchenvätern beantwortet. Die Analyse der Quellentexte erfolgt dabei nach den wissenschaftlichen Prinzipien und Methoden der Fächer Alte Kirchengeschichte und Liturgiewissenschaft, die von den Studierenden in diesem Zusammenhang eingeübt werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24