Die Geschlechtertrennung innerhalb der Synagoge gilt als eine lange Tradition. Allerdings kritallisiert sich diese erst im Hochmittelalter heraus und wird erst danach architektonisch umgesetzt.

Was passiert v.a. im aschkenasischen Raum des 13. Jahrhunderts, dass eine abgetrennte Frauenabteilung als nötig erachtet wurde? Dieses Seminar soll die veränderten Traditionen aschkenasischer Frauen beleuchten, die im 11. bis 13. Jahrhundert mit den mitunter abweichenden rabbinischen Vorschriften in Einklang gebracht werden mussten. Dabei sind die schriftlichen Quellen eine wichtige Studiengrundlage. Gleichzeitig werden die Veränderungen des synagogalen Raum betrachtet und die sich veränderende Architektur. Um ein umfassenderes Bild der Frau im Mittelalter zu erhalten, soll auch ihre Stellung innerhalb der Wirtschaft und des Soziallebens betrachtet werden. Dabei ist auch der Vergleich mit der christlichen Umwelt ein wichtiger Bestandteil.

Die Veranstaltung gibt somit Einblick in die rabbinische Schriften, aschkenasische Traditionen und neue Ansätze zu Gender Forschung im Mittelalter.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24