Die gesprochene Sprache weist auf vielen Ebenen zum Teil gravierende Unterschiede im Vergleich zur Syntax geschriebener Sprache auf. Dies gilt auch für die Syntax, die einerseits viele Phänomene erkennen lässt, die mit den spezifischen Produktionseigenschaften des Gesprochenen erklärt werden können (Verkürzungen, Korrekturen, Abbrüche etc.), die andererseits aber als eigenständige grammatische Phänomene anzusehen sind. Hierzu gehört zum Beispiel die Rheinische Verlaufsform „ich bin am kochen.“, die in vielen Regionen inzwischen in der gesprochenen Sprache weit verbreitet ist, vermutlich einen regionalen Ursprung im Niederrheinischen hat und nur zögerlich auch in der Schriftsprache Eingang findet.

Im Seminar sollen unterschiedliche, typische syntaktische Phänomen der gesprochenen Sprache diskutiert werden. Zu Beginn wird über das Verhältnis von Syntax in gesprochener vs. geschriebener Sprache zu reden sein sowie von diesen beiden Bereichen die Dialektsyntax abgegrenzt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24