Wunder und Wundererzählungen sind aus der Kirchengeschichte nicht wegzudenken. Durch die Jahrhunderte hindurch prägten und beeinflussten sie das Handeln der Menschen oft nachhaltig. Wunderträchtige Orte wie auch die Sterbeorte der Heiligen wurden darüber hinaus schnell zu florierenden Wallfahrtsstätten. Auf dem Gebiet des Bistums Münster gibt es heute mehr als 20 größere und kleinere Wallfahrts- und Gedenkorte, die oft auf wundersame Begebenheiten gründen.

Die Veranstaltung gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil wird zunächst erörtert und definiert, was ein Wunder eigentlich ist. Anschließend werden verschiedene kirchengeschichtliche Ereignisse und Gestalten auf ihren Wundercharakter hin untersucht. Im zweiten Teil liegt der Fokus auf der Entwicklung und den Charakteristika des Wallfahrtswesens, bevor abschließend ausgewählte Wallfahrtsorte im Bistum Münster vorgestellt und besprochen werden.

Durch die Lektüre einschlägiger Literatur sowie durch die Analyse bekannter und weniger bekannter Quellen – darunter auch kirchliches Kunstgut – werden grundlegende Methoden des Faches Kirchengeschichte vermittelt und eingeübt. Hierbei sind eigenständige Forschungstätigkeiten ebenso Bestandteil der Lehrveranstaltung wie auch eine Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse im Plenum.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2023/24