Wenn ich mit meinen Fingern über den Holztisch streiche, die Abendsonne betrachte, frisch gebrühten Kaffee rieche oder mich über einen verspäteten Zug ärgere – In allen diesen Situationen werden meine mentalen Zustände von subjektiven Erlebnisqualitäten begleitet. Es fühlt sich für mich in einer besonderen Weise an, in den entsprechenden Zuständen zu sein. Philosoph:innen bezeichnen diese introspektiv zugänglichen, phänomenalen Eigenschaften mentaler Zustände meist als „Qualia“ (Pl., „Quale“ Sg.).
Dass es Qualia gibt, ist in der philosophischen Debatte weitgehend unumstritten. Kontroverse Diskussionen gibt es hingegen über die Fragen, wie sie genauer beschrieben und eingeordnet werden können, wie sie sich zu anderen (insbesondere zu physikalischen) Zuständen verhalten und welche Bedeutung ihnen im Rahmen des Körper-Geist-Problems zukommt.
Anhand ausgewählter Texte werden im Seminar zentrale Positionen innerhalb der Qualia-Debatte rekonstruiert und kritisch diskutiert. Ein Seminarplan mit Informationen zu den Seminartexten und zu den Anforderungen zu Studien- und Prüfungsleistungen wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.
- Lehrende/r: Eva-Maria Jung