In unserem Land ringen die Kirchen um ihre Zukunft in einer Zeit, die J. B. Metz einmal mit dem Begriff der „Gotteskrise“ beschrieben hat. Immer mehr scheint der Glaube an Gott in ihrer kirchlichen Gestalt den Menschen abhanden zu kommen. Die überhohen Austrittszahlen zeigen dies.

Speziell die römisch-katholische Kirche ist herausgefordert zur Reform durch die erschreckend hohe Zahl von Fällen sexuellen Missbrauchs. Das Ringen hier zeigen die Arbeiten des „Synodalen Wegs“.  

In dieser Ausgangsposition will das Hauptseminar sowohl Anfragen an das Christentum aufnehmen, Zugänge zum Glauben heute erschließen, als auch deutlich machen, dass der Glaubensvollzug heute nur eine Zukunft besitzt in einer Kirche, die ihre konfessionellen Grenzen überwunden hat.

 Mögliche Themen:

1) Die neuzeitliche Religionskritik (L. Feuerbach. K. Marx, S. Freud) als Ausgangspunkt

2) Gotteskrise (J. B. Metz) als treffende Beschreibung unserer Zeit?

3) Zugänge zum Glauben: K. Rahner und B. Welte

4) Warum Kirche? Genese und Ausgestaltung

5) Das Verhältnis von individuellem und gemeinschaftlichen Glaubensvollzug

6) Kirche: Ökumenische Übereinkünfte heute

7) Kirche, diakonischer Grundauftrag

8) Kirche, notwendige Reformen (Der synodale Weg)

9) Hat die Kirche eine Zukunft in unserem Land?

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023