Laut Lehrplan Sachunterricht NRW (2021) sollen Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen mit dem Programmieren machen, Lösungen für einfache technische Aufgaben finden, deren Umsetzung planen und realisieren sowie das EVA-Prinzip (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) als Grundprinzip der Datenverarbeitung simulieren und beschreiben. Auch das Programmieren einer Sequenz gehört zu den Kompetenzerwartungen.

Ziel des Seminars ist die Untersuchung von Schülervorstellungen zum Programmieren. Dazu werden im Seminar zunächst die fachlichen und didaktischen Grundlagen zum Programmieren im Sinne des Problemlösens sowie die forschungsmethodischen Grundlagen zur Erfassung von Schülervorstellungen erarbeitet. So erlernen die Studierenden im ersten Schritt auf den Sachunterricht ausgerichtete Grundlagen technischer Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen und machen sich mit den im Unterricht eingesetzten Medien und Materialien vertraut. Darauf folgt die Entwicklung von Aufgaben zur Förderung dieser Kompetenz bei Grundschülerinnen und -schülern. Anschließend werden die entwickelten Aufgaben von den Studierenden mit Schülerinnen und Schülern in Kleingruppen durchgeführt und evaluiert. Dabei wird mit den Studierenden der Lernerfolg einer ausgewählten Unterrichtseinheit aus dem Themenbereich unter besonderer Berücksichtigung der Schülervorstellungen und den damit verbundenen Conceptual Change-Prozessen untersucht. Die Studierenden erhalten so einen Einblick in die Erforschung von Lehr-Lern-Prozessen. Auf Basis eigener Forschungsfragen der Studierenden zu diesem Themenbereich werden die Schülervorstellungen gemeinsam fokussiert betrachtet und analysiert. Dazu gehört auch ein kritischer Umgang mit den im vorgeschlagenen Unterricht zum Einsatz kommenden digitalen Medien. Die Ergebnisse werden zum Ende der Veranstaltung (in einem weiteren Termin nach Absprache) präsentiert. Es sind keinerlei Vorkenntnisse im Bereich des Programmierens erforderlich.


Semester: SoSe 2023