Auf 50 Studierende begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung erforderlich!

Wer bin ich? Bildung und Biografie sind miteinander verzahnt. Kinder lernen in Abhängigkeit von biografischen Situationen und Prozessen. Bildung und Biografie als Theoriekonzepte weisen insbesondere hinsichtlich des Verständnisses sowohl als prinzipiell offene Prozesse als auch als Produkte individueller Lernerfahrungen, die sozialkulturell strukturiert sind, Affinitäten auf. Gleichwohl werden die Prozesse der Selbst- und Welterfahrung durch gesellschaftliche, politische, ökonomische, kulturelle und soziale Gegebenheiten beeinflusst, die gleichsam den Möglichkeitsrahmen individueller Bildungsprozesse abstecken.

Das Biografiekonzept verweist auf den Zusammenhang zwischen individueller Lebensgeschichte mit individuellen Erfahrungen und Ereignissen und gesellschaftsstruktureller Bedingtheit. Der Einzelne wird immer mehr als Gestalter seiner Bildungsbiografie adressiert, bleibt jedoch gleichzeitig in gesellschaftliche und soziale Bedingungen eingebunden, die Bildungsprozesse ermöglichen, aber auch beschränken können.

Im Seminar werden Grundlagen und Konzepte der erziehungswissenschaftlichen Biografieforschung erarbeitet und anschließend darüber hinausweisende theoretische Forschungsansätze, die die Vorstellung eines souveränen Subjekts als Gestalter seiner eigenen Biografie infrage stellen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023