John L. Austin und sein Schüler John Searle gelten als Gründerväter der Sprechakttheorie und Austins 1955 gehaltene und 1962 posthum veröffentlichte Vortragsreihe How to Do Things with Words (im Deutschen: Zur Theorie der Sprechakte) als Gründungsdokument derselben. Kerngedanke und zentraler Untersuchungsgegenstand ist, dass mit sprachlichen Äußerungen nicht nur Behauptungen aufgestellt, sondern Handlungen vollzogen werden können. Beispielsweise kann mit der Äußerung „Ich verspreche es dir.” die Handlung des Versprechens vollzogen werden. Nicht in allen Fällen ist die vollzogene Handlung direkt an der Formulierung der Äußerung abzulesen, und die vollzogene Handlung kann je nach Kontext unterschiedlich sein. So kann mit der Äußerung “Ich komme morgen.” die Handlung des Versprechens, Warnens oder gar Drohens vollzogen werden. Wir werden im Seminar Austins Werk lesen und diskutieren.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023