Die Lehrveranstaltung führt in unterschiedliche wissenssoziolgische Unterscheidungen von Wissensformen und entsprechende Analysebenen ein, um zu untersuchen, welche Arten der Grenzüberschreitung (etwa zwischen habituellen Dispositionen und institutionellen Ordnungen, zwischen Bildungsinteraktionen und Kontexten der Wissensanwendung, etc.) für die so genannte "Wissensgesellschaft" kennzeichnend sind. Wir beginnen das Seminar mit grundlagentheoretischen Problemen der Wissenssoziologie (Luhmanns Kritik des "halbierten" Konstruktivismus), lernen die Klassiker der Wissenssoziologie kennen (Scheler, Mannheim, Schütz), tauchen dann ein in die Diskussion über die Unterscheidung von implizitem und explizitem Wissen (Polanyi, Ryle, Bourdieu, etc.) und befassen uns schließlich mit weiteren denkbaren Formen des Wissens: seiner Verteilung, seinem Transfer, seiner Geltung, seiner Reflexion.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023