Durch die portugiesischen und spanischen Kolonialexpansionen entstanden über das 16. Jahrhundert hinweg neue Kommunikationsräume, womit Biodiversität, Wirtschaft, Politik und Religion global Veränderungen unterlagen. Der Columbian Exchange, die Entstehung von Übersee-Imperien, Transatlantikhandel und globale Rohstoffflüsse, Missionierung und Begegnungen mit dem (religiös) Anderen zeichneten die neue „iberische Welt” aus.

Das Proseminar möchte anhand des Beispiels der frühen iberischen Kolonialgeschichte einführen in das Geschichtsstudium. Dabei werden verbunden mit den thematischen Schwerpunkten, verschiedene Fragen der Geschichtswissenschaft behandelt. Zum Beispiel wollen wir die Frage nach dem Platz der Umweltgeschichte in historischen Arbeiten zum globalen 16. Jahrhundert erörtern. Ein anderes Thema ist, wie speziell lateinamerikanische Perspektiven auf die Geschichtswissenschaft auch unsere Form, Geschichte zu verstehen, verändern kann.

Gemeinsam werden geschichtswissenschaftliche Texte gelesen und diskutiert. Außerdem dienen Quellentexte dazu, verschiedene Interpretationsmöglichkeiten auszuprobieren. Die Texte werden entweder auf Deutsch oder auf Englisch vorliegen. Deswegen ist die Lektüre von Englisch eine Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar. Das Proseminar möchte anhand der globalen Veränderungsdynamiken im 16. Jahrhundert Grundlagen des historischen Arbeitens in der außereuropäischen Geschichte vermitteln. Dazu gehören unter anderem die Literaturrecherche, das Bibliografieren, die mündliche Präsentation und das Üben von verschiedenen schriftlichen Textformen.

 

Die Veranstaltung findet im Institut für vergleichende Städtegeschichte, Königsstr. 46 statt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023