Im Zentrum dieses Seminars steht die Situiertheit von Wissen (Haraway 1988) sowie die Situiertheit von Forschenden und ihren Daten (Neumann und Neumann 2018). Sie lernen in diesem Seminar eine meta-theoretische Perspektive auf die eigene Arbeit einzunehmen und diese methodologisch zu reflektieren. Zum einen wird es darum gehen, Begriffe aufzufrischen, die im Studium oft nur am Rande besprochen werden. Dazu zählen beispielsweise Termini wie Theorie, Methode, Methodologie, Ontologie, Epistemologie, Induktion und Deduktion. Unter Zuhilfenahme der erarbeiteten Begriffe sollen zudem die eigenen Arbeiten meta-theoretisch reflektiert und mit den Kommiliton*innen diskutiert werden. Auf diese Weise lernen Studierende einen informierten Blick auf die Zusammenhänge von Theorie, Methode und Empirie zu lenken. Sie können darüber hinaus Hinweise zur disziplinären Verortung in Texten besser wahrnehmen und auch selber eine Verortung vornehmen. Es wird klarer, wie die eigene Community angesprochen werden kann und welche Leser*innenschaft mit der jeweiligen Arbeit adressiert werden soll.

 

Das Seminar richtet sich an Studierende, die eine geplante oder bereits geschriebene Forschungsarbeit reflektieren möchten. Dazu können BA-Arbeiten, große Hausarbeiten und Masterarbeiten ebenso zählen wie Dissertationen. Die Studierenden sollten die Bereitschaft mitbringen, ihre Arbeiten in der Gruppe zu besprechen. Die Studienleistung des Seminars besteht darin, fortlaufend zentrale Begriffe (siehe oben) auf die eigene Arbeit zu beziehen und sie als Impulse im Seminar zu präsentieren. Weitere Informationen zu Studien- und Prüfungsleistung erhalten Sie in der konstituierenden Sitzung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023