Unsere Alltagssprache ist vielfach von einem Nebeneinander von (vermeintlicher) Standardsprache und Dialekt geprägt. Daneben gibt es auch zahlreiche Zwischenformen, die gewissermaßen eine Mischung aus Dialekt und Standard sind. Der Wechsel zwischen diesen Sprachformen erscheint auf den ersten Blick häufig chaotisch, ist aber bei näherem Hinsehen systematisch und erfüllt im konkreten Gespräch Funktionen wie z.B. die Kennzeichnung von Redewiedergaben. Will man diese Wechsel (engl. Code-Switching) untersuchen, steht man zunächst vor dem Problem, die verschiedenen Sprachformen zu identifizieren. Im Seminar diskutieren wir kritisch verschiedene Ansätze zur Lösung dieses Problems und analysieren detailliert Ausschnitte aus norddeutschen Alltagsgesprächen. Für diese Detailanalyse greifen wir auf die ethnomethodologische Gesprächsanalyse zurück, in deren Grundprinzipien (darunter auch die Transkription nach GAT2) eingeführt wird.

Die Bereitschaft zur Erhebung und Transkription von Daten wird vorausgesetzt.

Our everyday language is often characterised by a coexistence of (supposed) standard language and dialect. In addition, there are also numerous intermediate forms that are, so to speak, a mixture of dialect and standard. The alternation between these forms of language often appears chaotic at first glance, but on closer inspection it is systematic and fulfils functions in concrete conversation, e.g. the marking of reported speech. If one wants to study this code-switching, one is first confronted with the problem of identifying the different varieties of language. In the seminar, we critically discuss various approaches to solving this problem and analyse in detail extracts from everyday conversations in northern Germany. For this detailed analysis, we draw on ethnomethodological conversation analysis, the basic principles of which (including transcription according to GAT2) will be introduced.

The willingness to collect and transcribe data is assumed.

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2023
ePortfolio: No