Die Vorlesung bietet eine grundlegende Einführung in den Zusammenhang von menschlicher Erkenntnis,
Medialität und Kunst. Medialität und Fragen nach menschlicher Erkenntnis sind in der Geschichte der
Kunst auf vielfältige Weise miteinander verwoben. Die Vorlesung geht dieser Verflechtung aus mehreren
Perspektiven nach.
Erstens nimmt sie Kunstwerke in den Blick, die Fragen zu den medialen Bedingungen von historiographi-
schem und persönlich erinnertem „Wissen“ aufwerfen. Dabei untersucht sie exemplarisch insbesondere
Spielfilme von Alain Resnais und Peter Greenaway.
Zweitens fragt sie, ob bzw. wie wir beim Auftauchen neuer Medien, die künstlerische Praxis von einer
nicht-künstlerischen unterscheiden können. Dieser Frage soll beispielhaft anhand der Anfang der 2010er
Jahre auftretenden Online-Videokunst nachgegangen werden.
Drittens beteiligen sich Künstler*innen an der Generierung von Erkenntnissen zu neu auftauchenden
Medien. Dies lässt sich in jüngerer Zeit nicht nur am Beispiel der Online-Videokunst, sondern auch an
künstlerischer Forschung zu Big Data und an postdigitaler Malerei beobachten.
Und viertens nehmen Kunstwerke etwa in populären Spielfilmen auch Einfluss auf unsere Vorstellungen
zu neuen Medien. Dieser Wirkungszusammenhang lässt sich u. a. anhand der Wechselwirkungen aus
Informationsästhetik, Drip Painting und Künstlicher Emotionaler Intelligenz in Alex Garlands Ex Machina
(2014/2015) eingehend analysieren.

Semester: ST 2023