Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit führt unweigerlich zu einer historischen Erkenntnis. Dabei gilt die Prämisse: Jede historische Erkenntnis ist quellenabhängig, selektiv, standortgebunden, perspektivisch und interessengeleitet. Um jedoch überhaupt erst zu einer historischen Erkenntnis zu gelangen, bedarf es unweigerlich einer vorherigen, methodisch basierten Quellen- und Literaturstudie.

Verteilt im Bistum Münster finden sich zahlreiche, oft unbeachtete „Schatzkisten“, in denen sich eben jene Quellen finden lassen, die sowohl für die Geschichtswissenschaft als auch für die regionale und überregionale Kirchengeschichte von hoher Bedeutung sind. Diese Quellen können sowohl Texte, aber auch Gegenstände oder Tatsachen sein, aus denen Kenntnis der Vergangenheit gewonnen werden kann (vgl. Paul KIRN). In der Lehrveranstaltung soll der Fokus auf eben diesen Quellen liegen. Exemplarisch werden die Möglichkeiten des Umgangs mit schriftlichen und gegenständlichen Quellen, aber auch das generelle Auffinden, die Erschließung und die Konservierung eben derer aufgezeigt. Hierzu wird es mehrere Exkursionen innerhalb von Münster geben.

Durch die Lektüre einschlägiger Literatur sowie durch die Analyse bekannter und weniger bekannter Quellen – darunter auch kirchliches Kunstgut – werden grundlegende Methoden des Faches Kirchengeschichte vermittelt und eingeübt. Hierbei sind eigenständige Forschungstätigkeiten ebenso Bestandteil der Lehrveranstaltung wie auch eine Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse im

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023