Die existentielle Dimension des Todes ist evident und doch lässt sich eine allgemeine Unfähigkeit (oder auch ein Unwillen) zur Kommunikation im Kontext von Sterben und Tod beobachten. Vielfach wird beklagt, dass die gesellschaftliche Sichtbarkeit des Todes abnehme. Gegenläufig zeigt sich medial eine starke Verbreitung von Bildern Sterbender und Toter, mit der Jugendliche und Kinder (all-)täglich konfrontiert werden. Eine solche Dauervisualisierung bedeutet jedoch nur in seltenen Fällen eine angemessene Auseinandersetzung.

Die Fragen nach Sterben und Tod sind wesentliche Bestandteile religiösen Denkens. Thematisch sind diese deshalb in den Lehrplänen für den Religionsunterricht fest verankert, können in schulischen Kontexten aber auch situativ relevant werden. 
In diesem Seminar soll zunächst ein historischer Überblick über verschiedene philosophische, theologische und interreligiöse Todes- sowie Jenseitsvorstellungen und die ihnen zugeschriebenen Bedeutungen gewonnen werden. Anschließend wird der Frage nachgegangen, wie im Religionsunterricht dem Thema Tod und Trauer sensibel und angemessen begegnet werden kann. 
Gerade angesichts der vielfältigen Verankerung des Themas in den Lehrplänen ist das Seminar für Studierende aller Schulformen geöffnet.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023