<p>Im 18. und 19. Jahrhundert bereisten europäische Gelehrte vermehrt Europa und die Welt. Phänomene wie die koloniale Expansion, die christliche Mission sowie maritime Innovationen und nicht zuletzt kriegerische Auseinandersetzungen brachten nicht nur neue Interaktionen zwischen Menschen und Kulturkreisen zutage, sondern trugen zugleich zur Entstehung von globalen wissenschaftlichen Netzwerken bei, in denen neue Theorien, Ideen und Entdeckungen ausgetauscht und diskutiert wurden. Eine wichtige Rolle spielten dabei zum einen die Medien Brief und Reisebericht, zum anderen aber auch der Transfer von Objekten wie Pflanzen, (botanische) Zeichnungen oder Bücher, die das Wissen über die neu entdeckte natürliche Umwelt im Ausland dokumentieren und verbreiten sollten. In diesem Blockseminar werden wir uns vor allem mit den verschiedenen Naturvorstellungen und Naturerfahrungen der Reisenden auseinandersetzen. Darüber hinaus werden wir die spezifischen Voraussetzungen und Formen des gelehrten Austauschs durchleuchten, die zur Verbreitung und Anwendung neuen Wissens beitrugen.</p><p><span style="font-size: 12pt;"><span style="font-family: Georgia, serif, serif, 'EmojiFont';"> </span></span></p>

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023