Das Jahr 1492 markiert in der Geschichtswissenschaft den Beginn einer neuen Epoche, in der Westeuropäer durch Entdeckungsfahrten und Eroberungen die bisher bekannte Welt der drei Erdteile in eine globale verwandelten. Dabei wird die Begegnung von Europäern mit ihnen bisher noch unbekannten Kulturen als ein Kennzeichen der Expansionsgeschichte der Frühen Neuzeit verstanden. 

Doch auch im Mittelalter fehlte es nicht an friedlichen Kontakten und gewaltsamen Auseinandersetzungen mit anderen Kulturen, mit denen sich das Masterseminar beschäftigen wird. Dabei wird es nicht nur darum gehen, sich mit dem Mittelalter als globale Epoche auseinanderzusetzen und die Besonderheiten einer mittelalterlichen Expansionsgeschichte herauszuarbeiten, sondern es wird der Versuch unternommen, den eurozentrischen Blickwinkel auf Eroberungen zu überwinden und sie als Begegnung von Kulturen zu verstehen, aus denen sowohl die Besiegten als auch die Sieger verändert hervorgingen. 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023