In diesem Seminar soll es zum einen darum gehen, die sprachliche Gestaltung von Comics zu untersuchen. Inwiefern weisen Comics einen – im Vergleich mit anderen Textsorten – auffälligen Sprachgebrauch auf? Gibt es sprachliche Phänomene, die kennzeichnend für sie sind oder in ihnen vergleichsweise häufig erscheinen? Ist der Umgang mit Sprache in diesen Texten eher primitiv und reduziert oder ist er kreativ? Zum anderen werden wir uns mit der Übersetzung von Comics aus dem Französischen ins Deutsche beschäftigen. Welche spezifischen Übersetzungsprobleme können sich hier einstellen? Welche Strategien werden beim Übersetzen von Comics verfolgt? Wir werden dabei verschiedene Comic-Genres (wie sog. Funnies, Abenteuer- und Kriminalcomics, phantastische Comics und Graphic Novels) berücksichtigen. In den Fokus rücken werden u. a. die folgenden Phänomene: Onomatopöien, Sprachspiele, durchsichtige Eigennamen, Registervariation, fremdsprachliche Akzente und Realienlexeme.

Einführende Lektüre: Schwarze, Alexander (2004), "Sprachwissenschaftliche Aspekte der Übersetzung von Comics", in: Kittel, Harald/Frank, Armin Paul/Greiner, Norbert/Hermans, Theo/Koller, Werner/Lambert, José/Paul, Fritz (eds.), Übersetzung. Ein internationales Handbuch zur Übersetzungsforschung. 1. Teilband, Berlin/New York, De Gruyter, 676-683.

Leistungsnachweis: Vertiefungsmodul: Referat; Kompetenzmodul (BA 2018): Hausarbeit; Kompetenzmodul (LABG 2009): Referat und Hausarbeit. Für den Erwerb des Leistungsnachweises oder die Vorbereitung auf die MAP ist eine regelmäßige und aktive Teilnahme von Vorteil.

Anmeldung: nur per E-Mail (ablum@uni-muenster.de). Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Bitte geben Sie bei der Anmeldung an, im Rahmen welches Moduls Sie das Seminar belegen wollen. Für die Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft zu eigenständiger und sorgfältiger Text- oder Übersetzungsanalyse (auch bereits für das Referat) unbedingt erforderlich. Das Passwort für das Learnweb erhalten Sie nach der Anmeldung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2023