Bahnhofsviertel, Europäische Zentralbank und Alte Oper: Frankfurt am Main hat viele Facetten. Als Global City ist sie von weltweiter Bekanntheit durch internationale Infrastrukturknotenpunkte und glitzernde Hochhausfassaden. Gleichzeitig ist sie als Ankerpunkt internationalen Kapitals untrennbar verbunden mit einem niedrigentlohnten Dienstleistungssektor und Schauplatz von zivilgesellschaftlichen Kämpfen um Teilhabe und Mitgestaltung. Von den Studierendenprotesten der 1968er Jahre, über die Blockupy Aktionstage 2012, bis hin zu den aktuellen wohnungspolitischen Protesten gegen die neoliberale Inwertsetzung des städtischen Raums – die Frage, «wem gehört die Stadt?», war und ist allgegenwärtig.

In Gesprächen mit Praktiker*innen, Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen wollen wir uns ein differenziertes Bild von den Verstrickungen der Stadt machen. Auf Spaziergängen und mittels feministisch-geographischer Ansätze betrachten wir Quartiere, Infrastrukturen und planerische Leitbilder in ihrer historischen Gewordenheit und sozial-räumlichen Einbettung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23