Die Geographie hat sich disziplingeschichtlich weitgehend in einen physio- und einen humangeographischen Teil unterteilt. Dies drückt sich u.a. am Münsteraner Standort auch als institutionelle Zergliederung in das Institut für Landschaftsökologie und das Institut für Geographie aus. Dementsprechend wird schon seit längerem innerfachlich diskutiert, integrierende Perspektiven als "Dritte Säule" (vgl. Gebhardt et al. 2011: 71ff) in der Geographie wieder stark zu machen. Mensch-Umwelt-Forschung hat nicht zuletzt aufgrund der drängenden umweltbezogenen und ökologischen Probleme unserer Zeit Konjunktur.  
Gleichzeitig macht die Positionierung im Spannungsfeld von Gesellschafts- und Naturwissenschaften einen wichtigen – vielleicht den wichtigsten? – Teil des Selbstverständnisses des Schulfaches Geographie aus: „Das Fach Geographie ist Brückenfach zwischen natur- und gesellschaftswissenschaftlichen Denkweisen” (DGfG 2007: 8). 
Ausgehend den Spezifika natur- und gesellschaftswissenschaftlicher Herangehensweisen werden wir uns in primär humangeographisch-fachwissenschaftlicher Perspektive (anhand konkreter Fallbeispiele) mit den zentralen Konzepten, Gegenständen und Themen der Mensch-Umwelt-Forschung auseinandersetzen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23