Die Lehrveranstaltung versucht anhand literarischer, epigraphischer und papyrologischer Quellen den Lebenswelten der Frauen in der griechisch-römischen Antike nachzuspüren. Während literarische Texte vor allem traditionelle Rollenbilder und stereotype Frauentypen in den Fokus nehmen, und Frauen dabei vielfach nur Randnotizen darstellen, ermöglichen es dokumentarische Quellen, diese vorgefassten Frauenbilder durchaus zu nuancieren und etwa auf Basis von Selbstzeugnissen einen authentischen Einblick in die Alltagswelt und Lebenspraxis von Frauen zu gewähren. Bei der gemeinsamen Lektüre stehen Texte im Vordergrund, die Aspekte wie Recht, Arbeit, Bildung, Familie und Religion aus verschiedenen geographischen und chronologischen Perspektiven thematisieren und die Handlungsspielräume von Frauen unterschiedlicher sozialer Herkunft in den Blick nehmen.
- Lehrende/r: Kerstin Birgit Sänger-Böhm