Diese Vorlesung führt in Themen der Wirtschaftsgeographie ein und betrachtet diese jeweils im Kontext ihrer Einbindung in globale Interaktionszusammenhänge. Im Zentrum der Vorlesung steht das wirtschaftliche Handeln von Menschen — das heißt all jene Aktivitäten, die der Produktion, dem Austausch und dem Konsum von Dingen dienen, und durch welche Menschen ihre Existenz und Reproduktion absichern bzw. abzusichern suchen. Wir lernen unterschiedliche theoretische Perspektiven kennen, die in der Wirtschaftsgeographie und verwandten Sozialwissenschaften hierzu entworfen wurden, und diskutieren deren Entstehungskontext, Reichweite und Erklärungsgehalt.
Zentrale Leitfragen, die uns über das Semester hinweg begleiten werden, sind: Auf welche Weise handeln Akteur:innen, wenn sie wirtschaftlich handeln, und welche Faktoren beeinflussen dieses Handeln? Welches Menschenbild liegt den jeweiligen theoretischen Perspektiven zugrunde? Wie beeinflussen Räume wirtschaftliches Handeln, und welche lokalen, regionalen und globalen Räume werden wiederum im Kontext wirtschaftlichen Handelns (re-)produziert?
Die Vorlesung geht jeweils von zentralen Begriffen aus, stellt Theorieansätze vor und diskutiert diese dann anhand von Fallbeispielen aus unterschiedlichen regionalen Kontexten.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23