Friedrich I. „Barbarossa“ (1122-1190) aus der Dynastie der Staufer gehört zu den bedeutendsten Herrschern des römisch-deutschen Reiches im Mittelalter. Im Proseminar wird insbesondere die wechselhafte Geschichte seiner langen Königsherrschaft (1152-1190) in den Blick genommen. Dabei werden u.a. Barbarossas Herrschaftsverständnis und -ausübung sowie die zahlreichen Konflikte, in die er verwickelt war, u.a. mit den oberitalienischen Städten, dem Papsttum und Herzog Heinrich dem Löwen, näher analysiert. Daneben werden der Zweite und Dritte Kreuzzug beleuchtet, an denen er teilnahm. Ein letztes Augenmerk liegt schließlich auf der Rezeption Barbarossas durch Historiker und eine breitere Öffentlichkeit im 19. und frühen 20. Jahrhundert, die ihre nationalen Hoffnungen und Sehnsüchte der Gegenwart auf den Stauferkaiser projizierten.

Vor dem Hintergrund dieser Thematik gibt der propädeutische Teil des Proseminars einen Einblick in die Arbeitsweisen, Hilfsmittel und Methoden des Fachs Mittelalterliche Geschichte. Als Leistungsnachweise sind neben regelmäßiger und aktiver Teilnahme die Beteiligung an einer Stundengestaltung, eine Abschlussklausur und eine Hausarbeit erforderlich. Anwesenheit in der ersten Sitzung ist zwingend erforderlich; Abwesenheit kann nur durch ein ärztliches Attest oder eine Praktikumsbescheinigung entschuldigt werden und ist vor Seminarbeginn mitzuteilen.

Im Rahmen der Veranstaltung wird die Ausstellung „Barbarossa – Die Kunst der Herrschaft“, die vom 28.10.2022 bis 5.2.2023 im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster stattfindet, besucht.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23