Wie stabil muss eine Bindung sein, damit sie nicht mehr getrennt werden kann; und was ist zu tun, wenn Anziehungskräfte von außen hinzutreten, die zu neuen Bindungen einladen? Um derartige Fragen geht es in Johann Wolfgang Goethes 1809 erschienenem Roman ›Die Wahlverwandtschaften‹. Wir werden im Seminarverlauf Gelegenheit haben, erzähltheoretisches und epochenspezifisches Basiswissen am Beispiel der ›Wahlverwandtschaften‹ aufzufrischen und werden dabei auch die facettenreiche Interpretationsgeschichte dieser »Himmelfahrt der bösen Lust« diskutieren (Zitat Friedrich Heinrich Jacobi). Die Lektüre des Romans schon in der vorlesungsfreien Zeit sei anempfohlen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23