Sollten zukünftige Generationen im Parlament vertreten werden? Wer wird in gelosten Climate Assemblies repräsentiert? Wie können die Interessen von Tieren vertreten werden? Vor dem Hintergrund aktueller ökologischer Krisen werden klassische Vorstellungen politischer Repräsentation herausgefordert. In diesem Lektürekurs wird in die politiktheoretische Debatte über politische Repräsentation eingeführt. Im ersten Teil wird der Begriff der politischen Repräsentation mit seinen verschiedenen Facetten vor dem Hintergrund von Hanna Pitkins klassischen Überlegungen erarbeitet und in der modernen Demokratietheorie verortet. Darauf aufbauend liegt der Fokus im zweiten Teil des Lektürekurses auf Fragen der legitimen politischen Repräsentation im Kontext von Klima-, Umwelt- und Tierpolitik. Wir diskutieren Texte aus dem Feld der Green Political Theory, der politischen Theorie des Mensch-Tier-Verhältnisses und zu institutionellen Innovationen in der Klima- und Umweltpolitik.

 

 

Studienleistung: genaue Lektüre und Vorbereitung der Seminartexte, aktive Teilnahme an Diskussionen in Kleingruppen und im Plenum, Kurzpräsentation

Prüfungsleistung: Hausarbeit (4000-5000 Wörter)

 

 

Literatur:

Beckman, Ludvig; Uggla, Frederik (2016): An Ombudsman for Future Generations: Legitimate and Effective? In: Inigo González-Ricoy und Axel Grosseries (Hrsg.): Institutions of Future Generations. Oxford: Oxford University Press, S. 117–134.

 

Eckersley, Robin (2011): Representing Nature. In: Alonso, Sonia/Keane, John/Merkel, Wolfgang (Hrsg.): The Future of Representative Democracy. Cambridge. S. 236-257.

 

Montanaro, Laura (2012): The Democratic Legitimacy of Self-Appointed Representatives. In: The Journal of Politics 74 (4), S. 1094–1107.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2022/23