Das Ziel des Seminars besteht darin einen einflussreichen Typ der Ethik kennenzulernen: Die Diskursethik. Die Diskursethiker schlagen eine eigenständige metaethische und normative Theorie der Moral vor. Diese steht zwar in der Tradition der kantischen Ethik deontologischen Typs ist aber nicht auf diese zu reduzieren. Die Grundidee der Diskursethik besteht darin, durch Offenlegung der Grundregeln von (praktischen) Diskursen überhaupt, Regeln und Verfahren bereitzustellen, die entweder selbst schon als basale moralische Normen gerechtfertigt werden können sollen oder aber erlauben Diskurse zur Rechtfertigung spezifischer moralischer Handlungen oder Handlungsoptionen unter Rückgriff auf diese Regeln und Verfahren als angemessen oder unangemessen regulieren zu können. Zu den wichtigsten Vertretern diskursethischer Ansätze gehören Karl-Otto Apel (1922-2017) und Jürgen Habermas (geb. 1929). Wir werden versuchen die Grundidee anhand klassischer Texte dieser Autoren kennenzulernen und kritisch auf ihre Plausibilität hin zu prüfen.

Die Texte werden den Teilnehmern digital zur Verfügung gestellt werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23