Staatsversagen, Angriffs- oder Verteidigungskriege: nicht erst angesichts gewaltsamer Auseinandersetzungen, die sich vermehrt von der Peripherie auf das Zentrum westlicher Demokratien zubewegen, wird die Frage nach Formen der Konfliktlösung akut. Das Versagen oder Funktionieren zentraler Steuerungsinstrumente und mithin die Genese des staatlichen Gewaltmonopols stehen auf der Agenda kulturgeschichtlicher Analysen schlechthin. Norbert Elias lieferte früh eine Analyse der Phänomene und Struktu-ren innerer und äußerer Konfliktlösungen. Soziale Verflechtungsordnungen und die ausgeglichene Balance gesellschaftlicher Fremd- und Selbstzwänge wirken dabei im "Prozess der Zivilisation" pazifizierend. Disziplinierung, Macht und Wissen, Engagement und Distanz aber auch De-Zivilisierung sind hier zentral und werden im Kurs gemeinsam mit anderen Konzepten debattiert. Arbeitsformen: 15-20 min. (p. Person) Input, Präsentation der Themen mit eigenständiger schriftl. Ausar-beitung (und Zusatzliteratur (7-10 Seiten), Hausarbeiten zum Kursende. Gerne kann per Email bereits jetzt ein Präsentationsthema vereinbart werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23