Das Seminar nimmt Bezug auf die aktuelle Diskussion um Polarisierung und konfliktive Politik. Im Zentrum steht die Frage, warum die Integration konfliktiver Praktiken für das Gelingen der Demokratie entscheidend ist. Inhaltlich gliedert sich das Seminar in drei Teile: Zu Beginn lesen wir Texte zur aktuellen politischen Situation und befassen uns mit Diagnosen zur Postdemokratie, zur demokratischen Regression und zur Autokratisierung. Im zweiten Teil stehen politische Theorien im Vordergrund, die sich mit der Integration konfliktiver Praktiken befassen. So wollen wir uns einen Überblick über Anfangspunkte einer demokratischen konfliktiven politischen Praxis verschaffen. Abschließend soll dann das Verhältnis von politischem Konflikt und Demokratie systematisch ausgeleuchtet werden. Wir lesen Texte, die den Zusammenhang von Ungleichheit, Konflikt und gesellschaftlichem Wandel eruieren, sowie Texte, die die Rolle von Verfassungen, Institutionen, Organisationen und Praktiken der demokratischen Konfliktlösung erörtern.

 

Studienleistung: 3 Response Papers (je 3 Seiten) zu ausgewählten Texten

 

Prüfungsleistung: kurze Hausarbeit (4000-4500 Wörter)

 

 

Ausgewählte Literatur

Hannah Arendt, Vita Activa oder Vom tätigen Leben (München, 2009).

Colin Crouch. Postdemocracy (London, 2000).

Ralf Dahrendorf, The Modern Social Conflict (Berkeley, 1988).

John Dewey, The Public and Its Problems (Ohio, 1927).

Axel Honneth, Kampf um Anerkennung (Frankfurt/M: Suhrkamp, 1992).                                                     

Karl Marx, “The class struggles in France, 1848 to 1850.” In, K. Marx and F. Engels, Collected

Works 10 (London, 1978), 48-71, 132-145.

Armin Schäfer und Michael Zürn. Die demokratische Regression (Berlin, 2021).

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23