Bürgerrecht und Militärdient gingen in den antiken Stadtstaaten Hand in Hand. Im Gegensatz zu der griechischen Staatenwelt führten die Kriege Roms im 4. Jahrhundert v. Chr. jedoch zu einer ungewöhnlichen Verquickung von römischer Innen- und Außenpolitik, die eine permanente militärische Mobilisierung der Bürgerschaft zur Folge hatte. Pointiert gesagt, wurde der Friedenszustand zur Ausnahmeerscheinung in der römischen Republik.

Im Rahmen des Seminars werden die großen „Highlights“ der römischen Militärgeschichte – Samnitenkriege, Punischen Kriege, Makedonischen Kriege – betrachtet und unter der Fragestellung untersucht, welche Motivation dem Kriegsdienst zugrunde lag. Hierzu führt das Seminar in die Grund- und Hilfswissenschaften der Alten Geschichte ein (Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), ferner werden die Hilfsmittel und Methoden vorgestellt und anhand ausgewählter Beispiele der Umgang mit ihnen eingeübt. Für den Scheinerwerb sind die regelmäßige Teilnahme, ein Referat, eine schriftliche Hausarbeit und eine Abschlussklausur obligatorisch.

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2022/23