Der deutsche Sozialstaat kann auf eine vergleichsweise lange Geschichte mit zahlreichen Krisen und Veränderungen zurückblicken. Die jüngste umfassende Reform ist die sog. „Agenda 2010“, die als größte Sozialreformen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland beschrieben wird. Gleichzeitig sorgt das Reformpaket – und hier insbesondere die Hartz-Reformen – bis heute für zahlreiche (politikwissenschaftliche) Kontroversen über den Reforminhalt. Bevor man sich allerdings fragt, was etwa an der „Agenda 2010“ sozial gerecht ist, und ob „wir“ „uns“ den Sozialstaat noch leisten können, sollte man sich die Mühen machen, der Frage nachzugehen, was Sozialpolitik überhaupt ist.

 

Ziel des Standardkurses ist es, die Grundfunktionen deutscher (und internationaler) Sozialpolitik zu vermitteln. Dazu werden allgemeine Grundlagen der Sozialpolitik, Sozialstaatstheorien sowie die ökonomischen Grundprinzipien des deutschen Wohlfahrtsstaates diskutiert. Außerdem werden die wichtigsten sozialpolitischen Politikfelder Arbeitsmarktpolitik, Rentenpolitik, Gesundheitspolitik sowie Bildungspolitik besprochen.

 

 

Studienleistung

  • regelmäßige, aktive Teilnahme
  • max. 20-min. wiss. Vortrag, der deutlich über die Reproduktion der Pflichtlektüre hinaus geht

 

 

Prüfungsleistung

  • Die Prüfungsleistung wird durch eine 90-minütige Abschlussklausur am Freitag, den 27. Januar 2023 (10-12 Uhr) erbracht. Der Termin gilt für beide Kurse.

 

 

Einführende Literatur

  • Boeckh, Jürgen et al. (2017): Sozialpolitik in Deutschland. Eine systematische Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
  • Dillmann, Renate/Schiffer-Nasserie, Arian (2018): Der soziale Staat. Über nützliche Armut und ihre Verwaltung. Hamburg: VSA Verlag.

 

 

Learnweb

Die Pflichtlektüre wird in einem Learnweb-Kurs zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird das Learnweb genutzt, um Präsentationsfolien, Handouts und weitere aktuelle bzw. thematisch passende Materialien zur Verfügung zu stellen.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WiSe 2022/23