Kollaboration verändert entscheidend die Perspektive auf gängige Modi kunstdidaktischer Sozialformen, Unterrichtsmethoden sowie Lern- und Lehrtechniken. Die vielfältigen existierenden gemeinschaftlichen Formen des Kunstunterrichts, die der Kollaboration zugeordnet werden, gilt es neu zu erfassen, zu kartieren und zu erproben. Notwendig wird dies im Kontext eines stärker werdenden Wunschs, Bildungssettings im partizipativen Miteinander zu gestalten, um Vielfalt und Teilhabe zu ermöglichen. Zudem drängen uns digitale Transformationen dazu, unsere komplexen Beziehungen und Zusammenarbeitsformen in der Bildung bewusst zu reflektieren. Forschend wollen wir einen Fundus kunstdidaktischer Praktiken sammeln, analysieren und kartieren. Bekannte kunstpädagogische Formate werden im Trial-and-Error-Verfahren spielerisch erprobt, dokumentiert und erweitert. Wir blicken gemeinsam auf Phänomene des Sharing und Commoning und beobachten, wie digitale Bildungs- und Zusammenarbeit via Open-Source und im Netzwerk funktioniert. Ausgehend von künstlerischen Positionen erstellen wir gemeinsam einen Katalog künstlerischer Mikroformate kollaborativen Handelns und profitieren hier vom Wissen und der Expertise der Akteur*innen an der Kunstakademie Münster.

Ziel des Seminars ist es, dass Studierende profunde Kenntnisse über kollaborative Bildungsformate im kunstdidaktischen Kontext erlangen. Zugleich erfolgen unsere Recherchen über eigene ästhetisch-praktische Übungen und Erprobungen. Verschiedene kunstdidaktische Konzepte werden auf Relevanz und Qualität in unserem kollaborativen Forschungslabor geprüft. 


Beachten sie: Bitte melden sie sich bis zum 10.05.2022 per E-Mail an unter Angabe ihres Vor- und Nachnamens, Matrikelnummer. Geben sie im Betreff bitte unbedingt das Kennwort „SEMINAR COLLABORATION“ an. krebber@kunstakademie-muenster.de


Semester: SoSe 2022