Bis zum Zweiten Weltkrieg war der Dreißigjährige Krieg der blutigste Konflikt der deutschen Geschichte gewesen, der die Bevölkerung des Heiligen Römischen Reiches um ca. ein Drittel reduzierte. Nicht nur die Staatenkonkurrenz hatte den Krieg verursacht, sondern vor allem die Spaltungen zwischen unterschiedlichen Glaubensrichtungen sowie zwischen ständisch fundierten Herrschaftssystemen und monokratischen Politiktendenzen, die später mit dem Schlagwort "Absolutismus" etikettiert wurden, wirkten brandbeschleu­nigend. Verschiedene Konfliktebenen verschränkten sich miteinander, was einen früheren Frieden verhinderte, der gleichwohl mehrfach angestrebt worden war. Das Hauptseminar setzt Kriegsgründe, Kriegspraktiken, Friedensbestrebungen und das Leiden der machtunter­worfenen Menschen – sowohl der Soldaten als auch der Zivilisten – in ein Verhältnis, um den Konflikt und seine Beilegung aus unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen zu können.

 

Um sowohl Quellentexte zu studieren als auch historiographische Bewertungen in zeitlich freierer Gestaltung zu vergleichen, wurde die Form des Blockseminars gewählt. Zur Vorinformation und Vergabe von Referatsthemen findet eine Vorbesprechung statt:

 

Fr, 8. April 2022, 12.00 Uhr s.t., Raum NN

 

Die Teilnahme der Vorbesprechung ist obligatorisch.

Bei Verhinde­rung kann die Themenvergabe per Sprechstunde erfolgen. Absprachen sind möglich über das Sekretariat II (Kirsten Sander, Tel. 0251 / 83-24315) oder über E-Mail

(arndtj@uni-muenster.de).

Kurs im HIS-LSF

Semester: ST 2022
ePortfolio: No