Das interdisziplinär und rezeptionsgeschichtlich ausgerichtete Hauptseminar stellt die Oberammergauer Passionsspiele 2022 in den Mittelpunkt und beleuchtet deren Geschichte seit ihrer Entstehung im Jahre 1634 sowie ihre aktuelle Inszenierung durch Christian Stückl. Grundlage der Spiele ist ein Pestgelübde aus dem Jahr 1633: Die Oberammergauer versprachen damals, regelmäßig das Leiden und Sterben Jesu nachzuspielen, falls die Pest ende. Wir wollen im Seminar beobachten, wie das Textbuch der Passionsspiele mit dem biblischen Text umgeht, inwieweit die Passionsgeschichten der Evangelien durch das Theatergeschehen auf eigene Weise exegesiert und liturgisiert werden und welches praktisch-theologische Potential den Passionsspielen in der gegenwärtigen säkularisierten Welt innewohnt.

 

Termine: Bewerbungsschreiben für das Seminar: bis zum 04.02.2022 (Teilnehmerzahl ist auf 12 beschränkt); konstituierende Sitzung des Seminars mit Einführung und Referatvergabe: Sa, 23.04.2022, 9-13h; Exkursion nach Oberammergau: 27.-29.05.2022 (Hin- und Rückreise mit der Bahn; Unterkunft in Zweibettzimmern in der Jugendherberge Oberammergau); Fr, 27.05.2022 Anreise; Sa, 28.05.2022 Seminareinheit vor Ort 9-12 und Besuch der Aufführung (Teil I: 14:30; Teil II: 20.00); So, 30.05.2022 Rückreise; Vertiefungs- und Auswertungssitzung der Exkursion: Sa, 18.06.2022, 9-13h. Die Exkursion wird durch fakultätsinterne Qualitätsverbesserungsmittel (QVM) unterstützt.

Literatur: Viola Schenz, Die Geschichte der Oberammergauer Passionsspiele. Ein Dorf begeistert die Welt, München 2020.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022