Im Mittelpunkt der Übung steht die Auseinandersetzung mit einem Ausschnitt aus der materiellen Überlieferung der Hanse in kulturgeschichtlicher Perspektive. Gegenstände des hansischen Alltags sollen im Hinblick auf ihre Gebrauchsweisen (Funktion) und Bedeutungen (Symbolik) analysiert werden, indem danach gefragt wird, welche sozialen Beziehungen, Mentalitäten und Machtverhältnisse sie vergegenständlichen. Die verschiedenen Arten der Überlieferung (reales, abgebildetes, beschriebenes Objekt) und der Aufbewahrung von Alltagsgegenständen (Archive, Museen) bringen verschiedene Situations- und Nutzungskontexte mit sich, die wiederum verschiedene Perspektiven der Reflexion bedingen. Für die sich daraus ergebenden methodischen Vorteile (direkter Zugang), aber auch Schwierigkeiten (Entkontextualisierung durch Musealisierung) will die Übung sensibilisieren. Mit den Städten Lübeck (Europäisches Hansemuseum), Wismar und Rostock werden im Rahmen der Exkursion per Bahn aufeinanderfolgend drei Schwerpunkte architektonischer, archivierter und musealisierter Überlieferung der Hanse aufgesucht.

Vorbereitend werden zu Semesterbeginn im Wochenrhythmus, am 07.04., 14.04., 21.04. u. 28.04., vier einführende Sitzungen durchgeführt. Voraussetzungen für den erfolgreichen Besuch der Übung sind die Teilnahme an den einführenden Sitzungen und an der Exkursion sowie das Verfassen eines Essays. Zudem ist ein gewisser Eigenanteil (ca. 50-100 Euro) an den Kosten der Exkursion zu übernehmen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022
ePortfolio: Nein