Das 20. Jahrhundert ist bereits Geschichte und uns dennoch weiterhin nah. Bereits während des 20. Jahrhunderts selbst als auch nun, im frühen 21. Jahrhundert, sind wir mit unterschiedlichen Versuchen von Historiker*innen konfrontiert, die unmittelbare Vergangenheit zu deuten und zu periodisieren. Zäsuren und Umbrüche wie „1914/1918“, „1933“, „1945“, „1968“ oder „1989“ werden diskutiert und mit entsprechenden Interpretamenten versehen. Dem „kurzen“ 20. Jahrhundert wird ein „langes“ gegenübergestellt, neben die „langen“ 1950er Jahre sind die „langen“ 1960er Jahre getreten. Ausgehend von der deutschen und europäischen Geschichte werden wir in der Übung unterschiedliche Deutungsmuster zur Geschichte des 20. Jahrhunderts kennenlernen und versuchen, sie in den zeithistorischen Kontext ihrer Entstehung einzuordnen. Ausgangspunkt sind sowohl Texte von Historiker*innen zur Konzeptionalisierung und Periodisierung des 20. Jahrhunderts als auch Auszüge aus großen Gesamtdarstellungen.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022