Die Vorlesung behandelt die Geschichte der römisch-katholischen Kirche vom Beginn des konfessionellen Zeitalters bis zur Epoche der Französischen Revolution und der napoleoni-schen Herrschaft. Einen ersten Schwerpunkt bildet die Entwicklung der römisch-katholischen Konfessionskirche nach dem Ende der abendländischen Glaubens- und Kircheneinheit; thematisiert werden hier insbesondere die katholische Konfessionalisierung in der Konkurrenz mit den protestantischen Christentümern, die katholische Reform, die Konfessionskämpfe des 16. und 17. Jahrhunderts (Hugenottenkriege, Dreißigjähriger Krieg, u.a.) und die im Patt der Religionsparteien gewachsene politische Praxis der (weltlichen) Religionsfrieden. Zum anderen richtet die Vorlesung den Blick auf wichtige Strömungen und Bewegungen im Konflikt mit Rom („Jansenismus“; Gallikanismus; reichskirchlicher Episkopalismus), auf die Aufklärung als Herausforderung für Theologie und Kirche sowie auf die entsprechenden katholischen Reformansätze (katholische Aufklärung, Josephinismus). Ein dritter Themenschwerpunkt wird den großen Umbrüchen seit 1789 (Französische Revolution) und ihren Folgen für die Kirche in Deutschland und in Europa gewidmet sein. Außerdem gibt die Vorlesung einen Überblick über die Geschichte des Papsttums und der kurialen Behörden in der frühen Neuzeit.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022