Im Rahmen einer besonders komplexen Variante des Doppelwegs erzählt Wolframs von Eschenbach Artusroman ‚Parzival‘ die Geschichte zweier sehr unterschiedlicher Ritter. So handelt der mittelhochdeutsche Text einerseits von der Entwicklung des fernab vom Hof in der Wildnis aufgewachsenen Titelhelden Parzival zum Gralskönig, darüber hinaus aber auch von der Bewährung des Neffen von König Artus’, Gawein, als Minneritter.

 

Das Seminar soll unter Berücksichtigung verschiedener thematischer Schwerpunkte eine Einführung in Wolframs ‚Parzival‘, die Grundlinien der entsprechenden Forschungsdiskussion sowie die (moderne) Rezeptionsgeschichte geben. Es wird untergliedert sein in eine Lektürephase, in welcher der Roman zunächst blockweise gemeinsam gelesen und diskutiert wird, und eine anschließende Phase der intensiven Auseinandersetzung mit der einschlägigen Sekundärliteratur.

 

Benötigt wird folgende Ausgabe des mittelhochdeutschen Textes mit einer Übersetzung ins Neuhochdeutsche, die bereits vor Seminarbeginn angeschafft werden sollte:

 

Wolfram von Eschenbach: Parzival. 2. Auflage. Mittelhochdeutscher Text nach der sechsten Ausgabe von Karl Lachmann. Übersetzung von Peter Knecht. Mit Einführungen zum Text der Lachmannschen Ausgabe und in Probleme der ‚Parzival‘-Interpretation von Bernd Schirok. Walter de Gruyter: Berlin/New York 2003 (oder eine neuere Auflage; ca. 35 Euro)

 

Das Seminar wird von einem eigenen Learnweb-Kurs begleitet, u. a. mit zusätzlichen Texten zur Vor- und Nachbereitung. Weitere Informationen zum Kurs folgen in der ersten Sitzung des Seminars.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022
ePortfolio: Nein