Lange Zeit dominierte in der Kognitionswissenschaft, die sich interdisziplinär mit Prozessen des Denkens und Erlebens befasst, die Computermetapher des Geistes. Demgegenüber bemüht sich die Philosophie der Verkörperung (engl. Embodiment) ausgehend von phänomenologischen Vorarbeiten um eine Theorie, welche die leibliche Situiertheit handelnder Akteure in den Vordergrund rückt. Damit ist die Hoffnung verbunden, die Probleme sowohl reduktionistischer als auch dualistischer Positionen in der Philosophie des Geistes umgehen zu können. Im Seminar wollen wir anhand von ausgewählten Texten dieser aktuellen Debatte der Frage nachgehen, inwieweit die Philosophie der Verkörperung diesem Anspruch gerecht werden kann.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022