Rudolf Carnaps 1928 erschienenes Werk „Der logische Aufbau der Welt“ gilt als eines der bedeutendsten Werke der Tradition des logischen Empirismus und als Grundlagentext der analytischen Philosophie. Inspiriert von den klassischen Empiristen und unter Zuhilfenahme der modernen Logik Freges und Russells unternimmt er darin den kühnen Versuch, die Gegenstandswelt ausschließlich auf der Grundlage von Elementarerlebnissen zu konstituieren. Aufbauend auf Grundbegriffen, die sich auf unmittelbar Gegebenes beziehen, entwickelt er mithilfe der Logik Schritt für Schritt ein Begriffssystem, das letztlich alle Begriffe umfassen soll, die wir benötigen, um die Gegenstandswelt zu beschreiben. Dadurch soll die empiristische These, dass sich all unsere Wirklichkeitserkenntnis zurückführen lässt auf unmittelbare Wahrnehmungserlebnisse, erhärtet werden.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022