Die 1970er Jahre in den USA waren geprägt durch innenpolitische Krisen und außenpolitische Demütigungen, waren aber auch ein Jahrzehnt der Transformation. Während Richard Nixons Präsidentschaft zunächst noch zur Stabilisierung beitrug, erschütterte der Watergate Skandal das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung und führte letztlich zum Rücktritt Nixons. Hinzu kamen die Ölkrise und Niederlage im Vietnamkrieg. Auch die 200-Jahr-Feier 1976 während der Übergangspräsidentschaft Gerald Fords lenkte nur kurzweilig von den anhaltenden Problemen ab. Unter dem Eindruck innerer wie äußerer Schwäche sowie als Reaktion auf die Radikalisierung der Bürgerrechtsbewegung, die Erfolge der „neuen“ Frauenbewegung und der Indianerrechtsbewegung entstand eine konservative Wende, die die Widerherstellung von „Gesetz und Ordnung“ forderte. Die Wahl Jimmy Carters einem „wiedergeborenen“ evangelikalen Christen, entsprach schließlich dem konservativen Zeitgeist, war aber wiederum überschattet von einer zweiten Ölkrise, der Geiselnahme von Teheran und dem Rückfall in den Kalten Krieg.

Damit behandelt das Proseminar übergreifend Themen aus der Politik-, Wirtschafts-, Sozial-, Religion- und Kulturgeschichte. Die Bereitschaft zur Arbeit mit englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022