Nicht erst seit Beginn der Covid-19-Pandemie ist klar: Wie medial über Gesundheit und Krankheit kommuniziert wird, ist von entscheidender Bedeutung für uns alle. Die Gesundheitskommunikation ist ein Forschungs- und Anwendungsfeld innerhalb der Kommunikationswissenschaft mit interdisziplinären Bezügen zu Psychologie, Soziologie und Medizin. Dieses Seminar widmet sich verschiedenen Fragestellungen an der Schnittstelle von Rezeptionsforschung und Gesundheitskommunikation, zum Beispiel:

Wie kann die Nutzung von Online-Selbsthilfe zum Wohlbefinden beitragen? Kann Mediennutzung unerwünschte Auswirkungen auf die Gesundheit haben – etwa, indem sie das Körperbild negativ beeinflusst? Wie sollten Botschaften aufbereitet werden, um gesundheitsbezogene Verhaltensweisen (z.B. Impfen) anzustoßen? Inwiefern haben Medien das Potenzial zur (Ent-)Stigmatisierung von bestimmten Erkrankungen?

Dieses Seminar gibt einen Überblick über ausgewählte Konzepte und Anwendungsfelder der Rezeptionsforschung innerhalb der Gesundheitskommunikation, die sich sowohl der Medienaneignungs- als auch der Medienwirkungsforschung zuordnen lassen. Wir nehmen gemeinsam empirische Befunde zu verschiedenen relevanten Themenbereichen unter die Lupe und tauchen in deren theoretische und methodische Grundlagen ein. Das alles geschieht auch vor dem Hintergrund aktueller Beispiele und Debatten.

Leistungsanforderungen:
Erwartet werden neben aktiver Mitarbeit auch die Lektüre der Pflichttexte, die Übernahme einer Sitzungsgestaltung oder Textdiskussion sowie kleinere vor- und nachbereitende Aufgaben.

Prüfungsleistung:
Hausarbeit

Die Lehrveranstaltung wird von Linn Julia Temmann durchgeführt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022