Die Corona-Pandemie hat viele Beschäftigte, Betriebe und Branchen zu einer plötzlichen, rapiden und tiefgreifenden Veränderung ihres Arbeitsalltags veranlasst. Vielerorts ist von einer Zunahme flexibler und ortsunabhängiger Arbeitsmöglichkeiten, wie etwa „Home-Office“ oder „Remote Work“, die Rede; aber auch kritische Stimmen, die traditionelle Begründungsmuster des Stellenwerts von (Erwerbs-)Arbeit hinterfra-gen, werden lauter. Doch kam diese Veränderung der Form der Erwerbsarbeit so plötzlich, wie diese Erfah-rungen der Pandemie suggerieren? In diesem Seminar betrachten wir den arbeitssoziologischen Diskurs um das Normalarbeitsverhältnis, seine Entstehung aus geschlechterforschender und machtsoziologischer Perspektive sowie seine Erosion und die Folgen für die gegenwärtige Arbeitsgesellschaft.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2022